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Katholische Kirche St. Walburgis
Die Pfarrkirche St. Walburgis, an höchster Stelle des Ortes errichtet, ist ein zweischiffiges Gotteshaus in Form einer Basilika mit Kreuzrippengewölbe aus dem 15. Jahrhundert.
Als Pfarrkirche wird sie erstmals um 1270 erwähnt.
Sie bildete mit Kapellen eine Eigenkirche der Herrschaft Baerenbroek.
Besonders sehenswert ist der Taufstein aus Namurer Blaustein von etwa 1250 mit 4 Eckköpfen und kämpfenden Kriegern.
Insgesamt dreimal wurde die Pfarrkirche erweitert. Die einschiffige Anlage des 14./15. Jh. (Umbau 1333) wurde 1608 durch ein Seitenschiff nach Norden und 1890/1891 durch Heinrich Wiethase nach Osten erweitert (2-jochige Erweiterung mit 3-seitig schließendem Chor durch Wiethase, in Anlehnung an das ältere Langhaus).
Der Sockel besteht umlaufend aus Backstein. Die Dächer sind - mit Ausnahme des Turmhelmes - schiefergedeckt. Bereits von weitem zu sehen ist der grüne Turmhelm aus Kupfer. Der Turm zeigt in den beiden oberen Geschossen je 3 große, einschiffige Blenden, im 2. Geschoss nur zwei Blenden und zwischen ihnen das mächtige Portalfenster.
Zu Seiten des Chores finden sich moderne Anbauten mit weiten Bogenöffnungen zum Chor. Zwischen den Strebepfeilern befinden sich spitzbogige Maßwerkfenster.
Die Chorfenster bestehen aus Bleiverglasung des 19. Jh. Die übrigen Fenster sind teilweise modern gestaltet aus dem 20. Jh.
Die neugotische Ausstattung von F. Langenberg / Goch ist teilweise erhalten, darunter der Rosenkranzaltar von 1891, Chorgestühl, Beichtstuhl und Reste der Bestuhlung.
Die Kanzel von 1667 wurde zum Ambo umgearbeitet.
Die Orgel wurde im Jahre 1730 von Thomas Weidtmann / Ratingen angefertigt, die Orgel selbst ist aus dem Jahre 1932 (Tibus).
Im Mittelschiff gibt es 14 Kreuzwegstationen, gemalt in Öl auf Leinwand.
Die katholische Pfarrkirche St. Walburgis stellt über ihre architektur. und religionsgeschichtliche Bedeutsamkeit hinaus einschließlich des Kirchhofes eine städtebauliche bedeutsame Situation mit ortsbildprägendem Charakter dar.
Ihre Erhaltung kommt demnach insbesondere für die Ortslage Menzelen ein außergewöhnliches Gewicht zu.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das Torgebäude im Kirchhof der Katholischen Kirche St. Walburgis. Es ist im Kern aus dem 17. Jahrhundert.
Es handelt sich um ein 2-geschossiges, unverputztes Backsteingebäude mit einem Vollwalmdach und einer stichbogigen Tordurchfahrt, das seinerzeit komplett unterkellert wurde.
Die Fenster- und Türöffnungen - insbesondere zur Kirchhofseite sind stark verkleinert oder teilweise auch zugemauert. Die originalen Fensteröffnungen sind jedoch im Mauerwerk noch ablesbar. Die vorhandenen Fenster sind moderne Ganzglas- bzw. Kunststofffenster. Außerdem wurde eine neue Metalleingangstüre eingebaut. In der Tordurchfahrt befindet sich eine ältere geschnitzte Tür, auf der Hofseite eine Holztür mit Schrägteilung.
An der linken Giebelseite anschließend befinden sich 2-geschossige Anbauten aus verschiedenen Bauzeiten, die kein Bestandteil des Baudenkmals sind. Unter anderem wurde hier im Jahre 1839 durch die Einführung der Schulpflicht eine Schule erbaut, das heutige Josefhaus. Unten war ein Klassenraum, darüber die Lehrerwohnungen. Heute wird das Josefhaus als Pfarrheim für die katholische Kirchengemeinde genutzt.
Das Torgebäude stellt neben der Pfarrkirche das älteste Gebäude innerhalb der Ortslage Menzelen dar. Seiner Erhaltung kommt somit eine besondere Bedeutung zu.
Kategorie | Alle |
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Ortsteil | Kirchen |
Anschrift | Katholische Kirche St. Walburgis Alpen |